Von Worten zu Taten: Wie gelebte Werte die Unternehmenskultur prägen

Unter New Work hat sich in den vergangenen Jahren eine schier unüberschaubare Zahl an Praktiken, Methoden und Strukturen herausgebildet, die ein auf die Mitarbeitenden und deren veränderte Bedürfnisse ausgerichtetes Arbeitsumfeld unterstützen sollen.

 
Was in den meisten Organisationen bei der Diskussion um New Work jedoch oft zu kurz kommt, ist eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der dahinter stehenden Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur. Denn jenseits der wohlklingenden Floskeln, in die Texte zur Unternehmenskultur meist gekleidet sind, fehlt es meist an konkreten Anhaltspunkten, an denen eine Kultur (er)lebbar wird. Genau hier setzen Werte an:
 
Richtig angewendet und gelebt bieten sie Mitarbeiter:innen Orientierung, dienen als Unterscheidungsmerkmal in Richtung Talente und als Grundlage für bessere unternehmerische Entscheidungen. Doch was sind Werte eigentlich?
 
Inhalt:
 
 

1. Werte verkörpern das Unternehmen und seine Kultur 

Werte können nicht losgelöst von der Unternehmenskultur gedacht werden. Sie müssen vielmehr greifbar, erzählbar und operationalisierbar gemacht werden. Nur so bieten sie einen sinnvollen Rahmen für das tägliche Miteinander, geben den Mitarbeiter:innen Orientierung und Hilfestellung und unterstützen sie bei den Herausforderungen im Tagesgeschäft.
Um mehr als nur schöne Worte zu sein, müssen sie im absoluten Einklang mit der Unternehmenskultur stehen. Deshalb können sie nicht „beschlossen“ werden, ohne einen Blick auf die Menschen zu werfen, die sie maßgeblich prägen und gestalten - die Mitarbeiter:innen.

Auch wenn sie nicht im Vorhinein definiert und niedergeschrieben wurden, existieren sie in jedem Unternehmen. Still und heimlich können sie sich durch die alltäglichen Entscheidungen und das Verhalten der Mitarbeiter:innen ziehen. Setzt sich ein Unternehmen jedoch mit ihnen auseinander, werden die Chancen, die sich aus gelebten Werten ergeben, erfahrbar: Sie geben Orientierung und bieten gleichzeitig Identifikation, sie prägen die Außenwahrnehmung und ermöglichen die Differenzierung vom Wettbewerb.

 

2. Leitplanken für das Miteinander

Dabei sollen sie nicht den Status quo abbilden, sondern einen Anspruch formulieren und die Leitplanken bilden, die es für ein zukunftsorientiertes Miteinander braucht - sei es im Umgang mit Kolleg:innen, Kund:innen, externen Dienstleistern oder im Kontakt mit Bewerber:innen. Ohne Hilfe geht das nicht. 

Es braucht klare Worte, erlebbare Beispiele und die ständige Begegnung. Wie eine solche Präsenz im Unternehmensalltag erreicht werden kann, zeigt zum Beispiel unser unternehmensweites Event _NEXT'. Über 500 unserer Kolleginnen und Kollegen kommen zusammen, um auf der Veranstaltung über die Zukunft des Unternehmens zu diskutieren. Drei Tage lang dreht sich alles um die Zukunft und die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Im Rahmen unterschiedlichster Kommunikations- und Interaktionsformate wie beispielsweise Vorträgen der Geschäftsleitung, Einblicken in die Geschäftszahlen und mitarbeitergeleiteten Workshops wird deutlich, was den Mitarbeitenden wichtig ist und wie sie die Entwicklung von iteratec aktiv mitgestalten können. 

 

 

3. Die Genossenschaft als Wächter der Unternehmenskultur

Um eine besondere und einzigartige Kultur über die Zeit zu erhalten, reicht Kommunikation allein nicht aus. Es braucht zusätzlich einen Rahmen, an dem sich die Kolleg:innen orientieren können und dessen Aufgabe es auch ist, die Einhaltung der Werte zu erleichtern und mit einem regelmäßigen Blick auf deren Gültigkeit zu überprüfen.

Die Lösung für diese Herausforderung war für uns die Gründung einer Genossenschaft - der iteratec nurdemteam eG. Damit geben wir unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, ein unvergleichliches Mitgestaltungs- und Mitspracherecht an der besonderen Unternehmenskultur zu erlangen, indem sie Miteigentümer:innen ihres eigenen Arbeitgebers werden.

 

4. Echte Partizipation und konstruktive Unabhängigkeit

Wie Genossenschaft und Werte in der Praxis zusammenspielen, zeigte sich vor nicht allzu langer Zeit am Beispiel der Wahl eines neuen Vorstandsmitglieds durch die Mitarbeitenden: Im Juni 2023 wurde Sophia Breth mit beeindruckenden 85% der Stimmen zur Vorständin der iteratec nurdemteam eG gewählt. Sie ist seit 2021 als Business-Architektin, Kundenverantwortliche und Führungskraft in der Düsseldorfer Niederlassung tätig. 

Die neu gewählte Vorständin hat in einem Interview noch mehr Fragen zu ihrer neuen Aufgabe bei iteratec beantwortet, schauen Sie gerne rein. 

Entscheidungen wie diese zeigen, welche Chance die Gründung einer Genossenschaft als Nachfolgemodell bietet: Die einzigartige Möglichkeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Arbeitswelt von morgen aktiv mitzugestalten und die besondere Kultur zu wahren.

 

Wibke_Jürgensen@iteratec Dr. Wibke Jürgensen - ist Mitglied der Geschäftsleitung bei iteratec. Seit 2017 verantwortet sie die Marktpräsenz, Ausrichtung und das Wachstum von iteratec in Norddeutschland insbesondere mit Fokus auf die Branchen Logistik und eCommerce. Als Spezialistin für Organisationsentwicklung und Transformation treibt sie mit ihrer langjähriger Führungserfahrung maßgeblich Themen wie Modern Leadership, Co-Leadership sowie Arbeit in Netzwerken voran.

 

Dieser Artikel erschien ursprünglich im NWX Magazin am 14.07.2022 und kann hier nachgelesen werden.

 

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Tags: New Work, People

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