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Wie modern ist Ihre IT wirklich? Sechs Warnzeichen für akuten Handlungsbedarf

Geschrieben von Uwe Barthel | 05.08.2025 07:30:00
Die Anforderungen an IT-Systeme steigen – und zwar rasant. Neue Technologien, volatile Märkte und steigende regulatorische Anforderungen und der Fachkräftemangel verlangen nach einer Infrastruktur, die mitwächst. Doch viele IT-Landschaften sind historisch gewachsen, schwerfällig und zunehmend anfällig für technische oder wirtschaftliche Risiken.
 
Wie lässt sich also erkennen, ob eine IT-Modernisierung überfällig ist? Oft sind es keine dramatischen Ausfälle, sondern subtile Symptome im Alltag, die auf ein strukturelles Problem hinweisen. Hier sind sechs typische Warnzeichen, die zeigen: Ihre IT braucht ein Update.

 

📖 Inhalt
  1. Skalierung wird zur Herausforderung
  2. Wartung frisst das IT-Budget
  3. Innovation scheitert an der Infrastruktur
  4. Manuelle Workarounds dominieren den Alltag
  5. Sicherheits- und Compliance-Fragen bleiben offen
  6. Fachkräftemangel gefährdet den Betrieb
  7. Was ist zu tun, wenn mehrere dieser Anzeichen zutreffen?
     

 

1. Skalierung wird zur Herausforderung 

Wenn Systeme bei steigendem Datenvolumen oder neuen Anforderungen in die Knie gehen, hat das Konsequenzen: Performance-Probleme, steigende Betriebskosten und verzögerte Produktentwicklungen. IT-Infrastrukturen müssen heute mitwachsen und dürfen nicht erst reagieren, wenn es zu spät ist. 
 
Ein klares Warnsignal ist es, wenn jede neue Anforderung zum Ausnahmefall wird und das System nur schwerfällig reagiert. Meist liegt dann ein architektonisches Problem zugrunde. Technische Engpässe sind selten isoliert, sondern bremsen Innovation und führen zu Ineffizienz im gesamten Betrieb. 

2. Wartung frisst das IT-Budget 

Je älter ein System ist, desto teurer wird sein Erhalt. Wenn ein Großteil des Budgets für Wartung, Patch-Management oder technische Notlösungen aufgewendet werden muss, bleibt wenig Raum für eine strategische Weiterentwicklung. Bestand-Systeme binden personelle, finanzielle und technologische Ressourcen. 

Oft fließt mehr Geld in den Erhalt des Bestehenden als in echte Zukunftsinvestitionen. In solchen Fällen ist es sinnvoll, die Gesamtkosten kritisch zu hinterfragen und zu prüfen, ob gezielte Modernisierungsmaßnahmen nicht langfristig deutlich effizienter wären. 

3. Innovation scheitert an der Infrastruktur 

Technologien wie Cloud, Automatisierung oder KI schaffen zwar enorme Potenziale, jedoch nur theoretisch. In der Praxis scheitern jedoch viele Digitalisierungsinitiativen an monolithischen Systemen, die sich kaum erweitern lassen. Jede Integration wird zum Sonderfall, jede neue Lösung zur Insellösung. 

Sind Systeme nicht mehr mit modernen Technologien kompatibel, verpasst das Unternehmen nicht nur Innovationschancen, sondern verliert auch langfristig den Anschluss an den Markt. Eine IT-Infrastruktur sollte kein Hemmnis sein, sondern ein Enabler. 

💡Lesen Sie auch: Asset-based Modernization: Unser Weg zu nachhaltiger IT-Modernisierung

 

4. Manuelle Workarounds dominieren den Alltag 

Wenn Mitarbeitende regelmäßig auf Excel-Tabellen, Copy-and-Paste-Prozesse oder andere Umgehungslösungen zurückgreifen müssen, ist das ein klares Zeichen. Die IT bildet die Realität nicht mehr ab. Solche Workarounds sind nicht nur ineffizient, sondern bergen auch ein hohes Fehlerpotenzial. 

Moderne IT-Systeme ermöglichen dagegen automatisierte, schlanke Prozesse, die Teams entlasten und für Transparenz sorgen. Wenn stattdessen manuelle Abläufe nötig sind, liegt in der Regel ein struktureller Anpassungsstau vor. 

5. Sicherheits- und Compliance-Fragen bleiben offen 

Veraltete Systeme sind nicht nur wartungsintensiv, sondern auch anfälliger für Sicherheitslücken. Fehlende Updates, unsaubere Schnittstellen oder unklare Zuständigkeiten können im Ernstfall schwerwiegende Folgen haben. Auch regulatorisch wird es eng, wenn Nachvollziehbarkeit und Dokumentation nicht gegeben sind. 

Spätestens wenn Datenschutzbeauftragte oder Auditor:innen Fragen stellen, die das System nicht mehr beantworten kann, wird deutlich: Die IT ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. 

6. Fachkräftemangel gefährdet den Betrieb 

Wenn erfahrene Entwickler:innen oder Architekt:innen das Unternehmen verlassen, ohne ihre Expertise zu dokumentieren, entsteht eine gefährliche Wissenslücke. Gerade bei historisch gewachsenen Systemen hängt der stabile Betrieb oft von wenigen Schlüsselpersonen ab. Fällt dieses Know-how weg, wird jede Veränderung zum Risiko. 

In Zeiten des Fachkräftemangels wird es zudem immer schwieriger, neue Expert:innen für veraltete Technologien zu finden. Wenn sich Teams nur noch verwalten, statt gestalten können, ist klar: Es braucht strukturelle Entlastung durch Modernisierung, bessere Dokumentation und zukunftssichere Technologien. 

 

 

Was ist zu tun, wenn mehrere dieser Anzeichen zutreffen? 

In vielen Fällen reicht eine einzelne Betrachtung nicht aus, um den Zustand der IT zuverlässig zu bewerten. Ein strukturierter System Health Check kann hier Abhilfe schaffen. Er liefert eine objektive Einschätzung der aktuellen IT-Landschaft mit Fokus auf Architektur, Skalierbarkeit, Prozesse und technisches Risiko.
 
Wer diese sechs Warnzeichen ernst nimmt, gewinnt mehr als nur Stabilität. Er schafft die Grundlage für eine IT, die nicht nur mitarbeitet – sondern mitdenkt. 

 

Quellen (Auswahl): 

  1. https://www.timetoact-group.com/news/2021/studie-it-modernisierung-2021 
  2. https://www.luenendonk.de/aktuelles/presseinformation/neue-luenendonk-studie-zur-unternehmens-it-der-zukunft-druck-zur-anwendungsmodernisierung-und-cloud-transformation-steigt/ 

 

FAQs

 

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