In der rasanten Welt der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens (ML) hat das sogenannte "Prompting" eine Schlüsselrolle eingenommen. Es definiert, wie Menschen mit Maschinen interagieren und deren Fähigkeiten effektiv nutzen können. Für Software-Entwickler:innen ist es besonders spannend, die Entwicklung dieser Technologie zu beobachten und zukünftige Trends zu erkennen. Dieser Artikel beleuchtet aktuelle Entwicklungen und gewährt einen Blick in die Zukunft des Promptings.
Endnutzer:innen als Prompt-Engineer: Der Chat-Modus ist derzeit die am häufigsten genutzte Methode, um mit KI zu interagieren. Ein Prompt ist im Wesentlichen eine spezifische Frage oder Anweisung, die durch Frameworks ergänzt werden kann und zur Kommunikation mit der KI führt. Dabei spielt präzises Prompting eine wesentliche Rolle, da unterschiedliche Wortwahl zu variierenden Ergebnissen führen kann. Eine der Herausforderungen ist die Wiederverwendbarkeit von Prompts sowie die Transparenz der KI-Entscheidungen. Für technisch weniger versierte Nutzer: innen gibt es Bibliotheken und Plugins, die diese Prozesse vereinfachen sollen, aber meist nur von einer eingeschränkten Zielgruppe genutzt werden.
Herausforderungen für Endnutzer:innen beim Prompting:
In vielen Fällen erfolgt das Prompting bereits nahtlos im Hintergrund, sodass Nutzer:innen die eigentlichen Eingaben gar nicht bemerken. Stattdessen stehen ihnen einfache Parameter zur Verfügung, die in bestehende Programme eingebettet sind. Dies bietet eine größere Stabilität und Optimierung für spezifische Anwendungsfälle, indem unnötige Komplexität reduziert wird. So begegnet uns generative künstliche Intelligenz im Alltag, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.
Beispiele:
Agenten-Schwärme bestehen aus vielen einzelnen Einheiten, die gemeinsam komplexe Aufgaben lösen. Jeder Agent hat dabei eine spezialisierte Aufgabe, die durch das Zusammenspiel mit anderen Agenten eine intelligente Lösung hervorbringt. In der Praxis gibt es oft einen Koordinator, der die Aufgabenverteilung steuert, und einen Interpreter, der die Eingaben der Nutzer:innen in spezifische Aufgaben für die Agenten übersetzt.
Diese Methode ermöglicht es, auch auf komplizierte oder unvollständige Prompts zufriedenstellende Antworten zu erhalten. Gleichzeitig sorgt sie für eine effizientere Verteilung von Aufgaben und verbessert die Resultate, die die Nutzer:innen erwarten können.
Kontextsensitive Prompts: Ein vielversprechender Trend ist die Nutzung kontextsensitiver Prompts. Diese berücksichtigen den aktuellen Anwendungsbereich oder die Arbeitsumgebung der Nutzer:innen und unterstützen sie bei der Formulierung der richtigen Eingaben. Dadurch wird die Interaktion mit der KI noch präziser und zielgerichteter.
Beispiele:
Visuelles Prompting: Ein weiteres zukunftsträchtiges Feld ist das visuelle Prompting, das es ermöglicht, visuelle Daten in die Interaktion mit der KI einzubeziehen. Dies ist besonders nützlich bei der Bildbearbeitung und -interpretation.
Beispiele:
Android – Photomoji: Liefert Emoji-Vorschläge basierend auf dem Inhalt eines Fotos.
Mit dem Fortschritt der KI-Technologien eröffnet das Prompting neue Wege der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Es erleichtert die Nutzung von Softwarelösungen und verbessert die Effizienz der maschinellen Verarbeitung von Eingaben. Die Zukunft des Promptings wird zweifellos noch mehr Innovationen mit sich bringen, und Software-Entwickler:innen stehen an vorderster Front, um diese Möglichkeiten zu erschließen und weiterzuentwickeln.
Michael Havlicek - ist Lead Software Engineer
und als Experte für Generative Artificial Intelligence treibt er die interne KI-Entwicklung bei uns und unseren Kunden voran. Sein Fokus liegt hierbei auf der Durchführung der Digitalisierung von Diensten und Unternehmen mittels klassischer Software und KI-Initiativen.
Mehr zu den Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz für Ihr Unternehmen finden Sie auf unserer Webseite. Sprechen Sie uns auch gerne an.